Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Petra

Mittwoch, 16. August 2017 - Dienstag, 22. August 2017

Traubenkraut (Ambrosia)
Beifuß (Artemisia)
Gänsefuß (Amaranthaceae)
Hopfen (Humulus - Cannabaceae)
Ampfer (Rumex)
Brennnessel (Urtica)
Gräser (Poaceae)
Wegerich (Plantago)
Traubenkraut
Blüte des Ausdauernden Traubenkrauts (Ambrosia psilostachya) © Barbora Werchan

Der Spätsommer lässt die Kräuterpollen fliegen.

Beim wichtigsten einheimischen Pollenallergen des Spätsommers, beim Beifuß (Artemisia), haben sich in den vergangenen Tagen besonders in den östlichen und nordöstlichen Regionen Deutschlands starke, in den anderen Regionen verbreitet mäßige Belastungen gezeigt. Damit ist der Höhepunkt der Beifußblüte erreicht. Für die nächsten Tage sind weiterhin noch mäßige bis starke Belastungen möglich, wobei der Osten Deutschlands stärker betroffen sein wird, als der Westen oder die höheren Gebirgslagen der Alpenregion. Beifußpollenallergiker sollten die unmittelbare Nähe von Ruderal- und Unkrautfluren, Ackerbrachen oder Wegränder mit großen Beifußbeständen meiden, da hier die Belastungen besonders hoch ausfallen können. Ferner weisen die frühen Morgenstunden in aller Regel die höchsten und die Abendstunden die geringsten Pollenkonzentrationen auf.

Das dem Beifuß allergologisch verwandte, invasive Traubenkraut (Ambrosia) belastet in den Schwerpunktregionen seines Vorkommens in Deutschland (Südostbrandenburg!, nördliches Sachsen) immer stärker die Luft (siehe Foto). Die noch weiter zunehmenden Pollenkonzentrationen können bei Betroffenen in diesen Regionen in den nächsten Tagen und Wochen für starke Beschwerden sorgen. Da die Verbreitung des Traubenkrauts in Deutschland sehr heterogen ist, bleiben andere Regionen, wie beispielsweise der Nordwesten der Republik, von solchen Belastungen verschont. Bei Wetterlagen mit anhaltenden Winden aus Südost, werden gelegentlich Ferntransporte von Ambrosiapollen aus stark betroffenen Ländern (z.B. Ukraine, Ungarn) ausgelöst, die dann in Deutschland tageweise für zusätzliche Belastungen sorgen können – auch fern jeglicher größerer Vorkommen.

Von den Gräsern (Poaceae) geht in Deutschland kaum noch ein allergologisches Risiko aus. Allenfalls dort, wo spätblühende Gräserarten, wie z.B. das Hundszahngras - Cynodon dactylon, in größerer Zahl vorkommen oder eine ein- oder zweischürig Mahd von Wiesen oder Wegrändern einigen Gräserarten die Möglichkeit einer zweiten, schwachen Blühphase gewährt, könnten sensible Gräserpollenallergiker Symptome verspüren, von meist nur noch geringer Intensität. Mit der zu Ende gehenden Maisblüte (Zea mays) sinkt auch hier das Allergierisiko, welches von dieser Pflanze für Gräserpollenallergiker zeitweilig ausging.

Immer noch sehr häufig und verbreitet sind Brennnesselpollen (Urtica) in der Luft. Sukzessive verringert sich jetzt jedoch deren Zahl in der Luft. Die Flugzeit von Brennnesselpollen endet für gewöhnlich aber erst im Herbst, wenn auch die Gesamtpollensaison beendet ist. Die Gänsefußgewächse (neu: Amaranthaceae, alt: Chenopodiaceae) streuen ihre Pollen in geringer Zahl, saisonal ist der Höhepunkt der Blütezeit erreicht; die Tendenz der Konzentrationen in der Luft ist gleichbleibend gering bis lokal mäßig. In immer geringerer Zahl blühen Ampfer (Rumex) und Wegerich (Plantago) und sorgen für geringen oder nicht mehr messbaren Pollenflug. Der Hopfen (Humulus) blüht. Mit meist geringem Pollenflug muss während der nächsten Tage gerechnet werden, mit den höchsten Konzentrationen innerhalb der Hauptanbaugebiete in Mitteldeutschland und Bayern.

Die Belastung mit allergenen Schimmelpilzsporenarten wie Alternaria und Cladosporium hält sich in vielen Regionen noch auf hohem bis sehr hohem Niveau. Die feucht-warme Witterung begünstigt das Wachstum der meisten Pilzarten. Trotzdem die Mengen an Sporen in der Luft ganz allmählich zurückgehen, bleibt für Pilzsporenallergiker das Risiko starke Symptome zu entwickeln, überall im Land weiterhin hoch. Ein spürbarer Rückgang der Belastung steht noch aus.

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Beifußes für Deutschland finden Sie hier.

Tägliche Pollenkonzentrationen der Gräser, des Beifußes und des Traubenkrauts in der Luft in Europa finden Sie hier.

Diese Wochenpollenvorhersage trägt den Namen Petra. Sie ist Frau Petra Westenberger aus Berlin gewidmet, die bei unserem Allergiequiz auf der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin/Potsdam am 24. Juni 2017 den Hauptpreis gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch!

Mehr Informationen zur Namensgebung einer Wochenpollenvorhersage finden Sie hier

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