Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Adriane

Mittwoch, 11. April 2018 - Dienstag, 17. April 2018

Birke (Betula)
Eiche (Quercus)
Esche (Fraxinus)
Hainbuche (Carpinus)
Platane (Platanus)
Rosskastanie (Aesculus)
Rotbuche (Fagus)
Zypressengewächse (Cupressaceae)
Weide (Salix)
Ulme (Ulmus)
Pappel (Populus)
Eibe (Taxus)
Erle (Alnus)
Hasel (Corylus)
Blühende Birke (Betula sp.)

Entwicklung beim Pollenflug wie im Zeitraffer – Birke und Esche erreichen bereits Vollblüte!

Nach den langandauernd spätwinterlichen Witterungsbedingungen bis in den April hinein verläuft die Vegetationsentwicklung derzeit vielerorts beinahe wie im Zeitraffer. Innerhalb weniger Tage konnten bei warmem und länger sonnigem Wetter zahlreiche frühblühende Baumarten ihren Rückstand aufholen und haben nahezu gleichzeitig zu blühen begonnen. Auf Pollenallergiker kommt damit eine der problematischsten Zeiten des Jahres zu. Die Birkenblüte (Betula) hat, bis auf wenige Gebiete im Nordosten und in Küstennähe, bereits begonnen und wird sich bei weiter frühlingshaften Temperaturen rasch intensivieren. Bei länger trockenem und windigem Wetter können in den kommenden Tagen großräumig erste saisonale Belastungsspitzen erreicht werden, die bei den Betroffenen dann zu starken Beschwerden führen können! Nur ganz im Norden und im höheren Bergland werden im Vorhersagezeitraum hohe Belastungen wahrscheinlich noch die Ausnahme bleiben.

Den heimischen Eschen (Fraxinus excelsior) scheinen die späten strengen Fröste doch nicht geschadet zu haben. Die Pollenkonzentrationen dieser allergenen Art sind im Westen und Süden überraschend stark angestiegen, wodurch auch die Eschenpollenallergiker in immer mehr Regionen entsprechend stark belastet werden. Die küstennahen Regionen im Norden und die höheren Mittelgebirgslagen ausgenommen, wird die Eschenblüte in den kommenden sieben Tagen überall beginnen und ein mittleres, teilweise auch starkes Belastungsniveau erreichen.

Die Haselblüte (Corylus) ist beendet. Letzte Pollen verabschieden sich aus der Luft. Auch die Erlenpollensaison (Alnus) ist in den Tieflagen weitestgehend beendet. Ganz im Norden und Osten treten hin und wieder noch geringe bis maximal mittlere Pollenkonzentrationen auf, insbesondere bei Ferntransporten aus den nördlichen und östlichen Nachbarländern. Die in den Alpen heimische Grünerle (Alnus viridis) sorgt später im Jahr (ab Ende Mai) noch einmal für lokale Belastungen in den Alpentälern.

Die Blüte von Ulme (Ulmus), Pappel (Populus) und Weide (Salix) hat sehr verbreitet eingesetzt. Speziell bei Ulmen und Pappeln befindet sich die Blüte in den wärmeren Regionen bereits auf dem Höhepunkt. Darauf empfindlich reagierende Personen müssen mit Beschwerden rechnen. Je nach lokal vorhandener Vegetation, ist von nur geringem, sporadischen Vorkommen dieser drei Pollentypen in der Luft bis hin zu hohen Konzentrationen alles möglich.

Die Pollen der Hainbuche (Carpinus) sind im Westen und Süden nun ebenfalls bereits in mittlerer bis teilweise hoher Zahl unterwegs. Blühbereitschaft wird in den kommenden Tagen jedoch auch bis weit nach Norden und Osten erreicht, wodurch sich verbreitet ein mittleres Belastungsrisiko einstellt mit saisonalen Belastungsspitzen. Durch die enge Verwandtschaft der Hainbuchen mit den Birken reagieren viele Birkenpollenallergiker auch auf dessen Pollen. Die Blüte der Rotbuche (Fagus) und der Eiche (Quercus) hat im Südwesten lokal eingesetzt. Erste Pollen werden in den kommenden Tagen auch in den mittleren Teilen Deutschlands auftauchen. Die Stärke der Rotbuchensaison lässt sich noch nicht abschätzen. Nach einer schwachen letztjährigen Saison besteht zumindest die Möglichkeit, dass dieses Jahr wieder höhere Werte erreicht werden.

Die beiden Baumarten Platane (Platanus) und Rosskastanie (Aesculus) blühen im Westen und Süden des Landes derzeit auf. Nach Norden und Osten hin wird mit ersten Pollen frühestens zum Ende des aktuellen Vorhersagezeitraums gerechnet. Als typische Stadtbäume, sorgen diese beiden Arten meist nur innerstädtisch für bedeutsamen Pollenflug. Dabei wird insbesondere den Platanen eine allergene Wirkung zugesprochen. Im Einflussbereich von Platanenalleen muss bei einsetzender Vollblüte von beträchtlichen Pollenkonzentrationen ausgegangen werden.

Mit Beginn der Obstbaumblüte sind geringe Mengen von Pollen der Rosengewächse (Rosaceae), z.B. von Kirschbäumen (Prunus spp.) in der Luft. Die moderat allergenen Pollen windblütiger, nichheimischen Ahornarten (Acer), z.B. Silber-Ahorn (Acer saccharinum - siehe Foto) oder Eschenahorn (Acer negundo), können in den nächsten Tagen lokal belasten.

Die Blüte der Eiben (Taxus) hat – wie zuvor im Rest des Landes – nun auch im Norden ihren Höhepunkt überschritten. Letzte Pflanzen verblühen bei den hohen Temperaturen zügig, wodurch sich auch die Zahl der Eibenpollen in der Luft schnell verringert. Eigne Arten der Zypressengewächse (Cupressaeceae) sind ebenfalls am Ende ihrer Blüte angekommen. Bei anderen Arten setzt die Blüte aktuell ein. Schwankende Pollenzahlen auf meist geringem bis mittlerem Niveau sind in der Folge zu erwarten.

Weiterhin nur sehr gering ist die Zahl der Schimmelpilzsporen in der Außenluft. In den kommenden Tagen gibt es keine allergologisch bedeutsamen Veränderungen.

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Hasel, der Erle, der Esche und der Birke für Deutschland finden Sie hier.

Tägliche Pollenkonzentrationen der Erle und der Birke in der Luft in Europa finden Sie hier.

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Ihr Team des Polleninformationdienstes

 

 

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