Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Klemens

Mittwoch, 15. März 2023 - Dienstag, 21. März 2023

Eibe (Taxus)
Esche (Fraxinus)
Erle (Alnus)
Hainbuche (Carpinus)
Pappel (Populus)
Weide (Salix)
Zypressengewächse (Cupressaceae)
Ulme (Ulmus)
Hasel (Corylus)
Blühende Eibe (Taxus)

Frühlingsluft zieht die Belastungen nach oben – nochmals ist die Erle Hauptgarant für allergische Symptome.

In diesem Jahr führt kein gerader Weg in den Frühling. Einzelne milde, frühlingshafte Tage wurden auch in der zurückliegenden Woche durch kräftige Kaltlufteinbrüche mit Schnee bis ins Tiefland unterbrochen. Am meisten vom Frühlingswetter naschten, wie zu dieser Jahreszeit „üblich“, die Bewohner des Südens und Südwestens. Der Pollenflug nahm an den milden Tagen Fahrt auf, um durch rasch nachfolgende Niederschläge und Kaltlufteinbrüche gleich wieder ausgebremst zu werden. Allgemein häufig waren Erlenpollen bei schwankenden Pollenmengen, wobei mittlere Pollenkonzentrationen überwogen. Insbesondere am Freitag und Montag (im äußersten Osten auch am Dienstag) stellten sich allerdings mehrheitlich hohe Belastungen ein. Haselpollen flogen, mit Ausnahme gebirgsnaher Gegenden mit noch blühenden Pflanzen und teils mittleren bis hohen Belastungen, schwach oder gar nicht. Von den weniger allergenen Pollenarten war insbesondere die Eibe zeitweise häufig und konnte an einzelnen Tagen und einzelnen Stationen ein hohes Konzentrationsniveau erreichen. Etwas Pollen steuerte auch die Pappel bei, beließ es allerdings bei mehrheitlich niedrigen Konzentrationen. Die Zypressengewächse ließen es ebenfalls ruhig angehen und dürften nur sehr wenige belastet haben. Von den von Allergikern gefürchteten Eschen- und Birkenpollen war auch während der Warmlufteinschübe bisher nichts zu sehen (abgesehen von einzelnen Eschenpollen), von allergenen Schimmelpilzsporen ebenso wenig.

In den kommenden Tagen scheint dem Winter die Puste auszugehen. Es wird speziell am Freitag und Samstag richtig frühlingshaft und auch danach werden zwar die Regenschauer häufiger, aber die deutlichen Plusgrade bleiben. So kann die Natur in allen Landesteilen in die Gänge kommen, was nicht ohne Folgen für die Pollenallergiebetroffenen bleiben wird.

Die milden Temperaturen (und der gelegentliche Sonnenschein) führen bis zum Ende der aktuellen Vorhersageperiode dazu, dass die noch verbliebenen Erlenpollen (Alnus) förmlich aus ihren Kätzchen gequetscht werden. Das dürfte dann zu verbreitet mittleren Belastungen in der Südwest- und Westhälfte führen, anfangs eventuell auch noch darüber und zu mehrheitlich hohen Belastungen in den meisten anderen Gebieten, abseits vom Nordwesten mit einem generellen Mehr an Niederschlägen.

Die Hasel (Corylus) beendet in den Tieflagen ihre fast dreimonatige Flugzeit und wird nur noch in den Mittelgebirgen zu mittleren Symptomstärken führen aufgrund des phänologischen Rückstands der dortigen Vegetation.

Die milden Temperaturen helfen auch der Esche (Fraxinus) sich zu entwickeln. Erste schwache bis mittlere Belastungen sind in den wärmebegünstigten Regionen im Südwesten aufgrund lokal produzierter Pollen im Verlauf möglich. Im Norden und Osten dauert es noch länger bis zum Blühbeginn. Allerdings können in die milde Südwestströmung ferntransportierte Pollen eingebettet sein und überall für ein (kleines) Plus an Pollen in der Luft sorgen. Erste Allergiesymptome durch Eschenpollen sind also möglich.

Bergauf geht es unter den vorhergesagten Witterungsbedingungen auch bei den weniger allergenen Pollenarten wie Eibe (Taxus) – vor allem in der Osthälfte bis auf ein hohes Konzentrationsniveau, bei Pappel (Populus) – überall schwache bis mittlere Konzentrationen und Zypressengewächsen (Cupressaceae) – lokal stark plus zeitweilige nennenswerte Ferntransporte aus Südwesteuropa im Südwesten möglich. Die Hainbuche (Carpinus), als Birkengewächs, steht ebenfalls auf der Liste der „blühaktiv-werdenden“ Pflanzen und könnte schwache Belastungen vor allem im Süden und Südwesten verursachen, die dann bei Birkenpollenallergikern zu Kreuzreaktionen führen können.  

Daneben könnten Ulmen- (Ulmus) und Weidenpollen (Salix) zu geringen, lokal im Südwesten auch mittleren Belastungen führen. Aufgrund der nur mäßigen Allergenität dieser Pollen ist das Belastungsrisiko allerdings gering. Vereinzelt können Pollen der Sauergräser (Cyperaceae), der Lärche (Larix/Pseudotsuga) und des Ahorns (Acer) mit dabei sein. Vielleicht schaut auch schon ein einsamer Birkenpollen (Betula) in der wärmeren Landeshälfte vorbei.

Der Sporenflug allergener Schimmelpilze (Alternaria, Cladosporium, Epicoccum und Pleospora) bleibt trotz des milden Wetters im Keller und stellt keine Gefahr für die Allergiebetroffenen dar.

Matthias Werchan, 15.03.2023

*** Wir danken der Allergopharma GmbH & Co. KG, der AstraZeneca GmbH und der GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG für das Sponsoring dieser Wochenpollenvorhersage. ***

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Hasel und der Erle für Deutschland finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationsvorhersagen der Erle in der Luft in Europa finden Sie hier.

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