Merkmale:
Ambrosia artemisiifolia (A. a.) ist in Nordamerika heimisch, tritt aber auch in Kanada, Japan, Australien und Europa auf.
In Deutschland ist A. a. meist in kleinen und unbeständigen Populationen anzutreffen, bevorzugt im süd- und ostdeutschen Raum. Seit etwa 2006 wird die Ausbreitung und das Vorkommen auch größerer Populationen beobachtet.
Da sich die Pflanze oftmals durch unbeabsichtigten Kontakt von Ambrosiasamen bei der Verarbeitung von Vogelfutter und dessen Anwendung ausbreitet, kann man kleinere Vorkommen an Vogelfutterstellen und in privaten Grünflächen sichten. Zudem besteht eine hohe Präsenz der Pflanze an offenen und vom Menschen wenig beachteten Orten wie brachliegenden Acker- und Wildflächen, Schuttplätzen und Erdaufschüttungen, in Neubau- und Industriegebieten, sowie entlang von Verkehrswegen (Straßen- und Wegränder, Autobahnen).
Die Ausbreitung im westeuropäischen Raum erfolgt zusätzlich durch nationalen und internationalen Handels- und Güterverkehr, Kies- und Erdtransporte und Verschleppung im privaten und landwirtschaftlich-industriellen Verkehr (Samen haften an Fahrzeugen und im Profil von Autoreifen, Fahrtwind).
Die wichtigste Form der Beseitigung ist eine dauerhafte Prävention der Ausbreitung von Ambrosia. So kann z. B. der eigene Garten regelmäßig von Juni bis Oktober auf Ambrosia-Pflanzen kontrolliert werden. Auch auf öffentlichem Gebiet empfiehlt es sich wachsam zu sein. Dabei sollten größere Bestände dem örtlichen Grünflächen- oder Pflanzenschutzamt gemeldet werden.
Da die Samen über mehrere Jahrzehnte hinweg im Boden keimfähig bleiben können, sollten Standorte, für die eine Besiedelung durch Ambrosia bekannt ist, in den Folgejahren der Entfernung regelmäßig überprüft werden. Weiterhin ist es wichtig, beim Kauf von Vogelfutter nach Produkten ohne Zusatz von Ambrosia-Samen zu fragen, die bereits gut erhältlich sind.
Wie Sie die Ambrosia-Pflanzen entsorgen können, erfahren Sie im folgenden Video ab Minute 1:28 Ambrosia: Eine hochallergene Pflanze breitet sich aus.
Praktische Hinweise:
Die Pflanze befindet sich von Juli bis Oktober in der Blüte, kann jedoch noch bis zu ihrem Absterben beim ersten Frost Pollen produzieren und abgeben.
Die Pollen werden durch den Wind verbreitet, ihre Anwesenheit im Honig verweist aber auch auf eine Bestäubung durch Bienen.
Die Pollen von Ambrosia haben ein hohes allergenes Potenzial; sie sind in den USA der wichtigste Auslöser von Heuschnupfen. Ein genauer Vergleich der Stärke der Allergenität von Ambrosiapollen gegenüber anderen Pollenarten im Sinne der Häufigkeit ausgelöster Sensibilisierungen und der Auslösung von Erkrankungen ist gegenwärtig noch nicht möglich.
Wie bei anderen Pollen kann ein Kontakt über die Atemwege (Inhalation der Pollen) zu einer allergischen Rhinitis, allergischen Konjunktivitis und allergischem Asthma führen. Zudem können bei Hautkontakt Irritationen im Sinne einer Kontakturtikaria entstehen.